Was ist das Zweiersystem?
Das Zweiersystem ist eine Stellenschreibweise der Zahlen,
bei der nur die beiden Ziffern 0 und 1 verwendet werden.
Das sind die ersten 15 Zahlen:
0
0
- |
1
1
I |
10
2
II |
11
3
III |
100
4
IV |
101
5
V |
110
6
VI |
0111
7
VII |
1000
8
VIII |
1001
9
IX |
1010
10
X |
1011
11
XI |
1100
12
XII |
1101
13
XIII |
1110
14
XIV |
1111
15
XV |
Darunter stehen dieselben Zahlen, geschrieben im Zehnersystem
und mit römischen Ziffern.
Die Darstellung im Zweiersystem ist zwar umständlich,
schon weil die Anzahl der Stellen schnell wächst, aber im Zeitalter
der Informationstechnik hat sie eine große Bedeutung erlangt.
1 und 0 können gedeutet werden als an-aus, wahr-falsch,
ja-nein, geschlossen-offen.
Das Zweiersystem heißt auch Dualsystem, Binärsystem
oder binäres System.
Ich füge noch für den Gebrauch von Suchmaschinen
die englischen Bezeichnungen binary numeral system,
kürzer
binary system oder ganz kurz binary hinzu.
Erklärung
des Zweiersystems
top
Das Zweiersystem ist im Prinzip wie das Zehner- oder
Dezimalsystem aufgebaut.
Das Zehnersystem ist ein Stellenwertsystem. In einer Zahl
wie 10110 haben die drei Einsen unterschiedliche Bedeutung. Es kommt darauf
an, wo sie stehen. Diese unterschiedlichen Bewertungen zeigt die Tabelle.
...
... |
10000er
1 |
1000er
0 |
100er
1 |
10er
1 |
Einer
0 |
Die "Stufenzahlen" 10, 100, 1000, ... der Tabelle sind Potenzen
von 10.
Im Zweiersystem nimmt die
Tabelle folgende Form an.
... |
256er |
128er |
64er |
32er |
16er |
8er |
4er |
2er |
Einer |
Hier heißen also die Stufenzahlen 2,4,8,16,... und
sind Potenzen von 2.
Es sei die Zahl 10110 im
Zweiersystem gegeben. Sie wird in die Tabelle eingetragen:
...
... |
256er
0 |
128er
0 |
64er
0 |
32er
0 |
16er
1 |
8er
0 |
4er
1 |
2er
1 |
Einer
0 |
Man liest ab: 10110=2+4+16=22. Nur wenn in der Tabelle eine
1 steht, wird die Stufenzahl berücksichtigt.
Diese Schreibweise ist missverständlich. Man schreibt
besser (10110)2, damit keine Verwechslung mit der Zehnerdarstellung
(10110)10 auftritt. Man hat vereinbart, dass nicht gekennzeichnete
Zahlen dem Zehnersystem angehören.
Es ist günstig, für
(10110)2 eine einfachere Schreibweise zu verwenden. Man schreibt
in vielen Schulbüchern die 1 als Strich und erhält dann
.
Diese Darstellung kann ich auf dieser Seite nur in .gif-Bildern
verwenden, da der einfache Strich im normalen Zeichensatz nicht vorkommt.
Die Ersatzzeichen |, I oder l sind nicht zu gebrauchen.
Die Zahl (10110)2 wird gelesen als "Eins,
Null, Eins, Eins, Null" oder "Strich, Null, Strich, Strich, Null".
Umrechnungen
top
Vom Zweiersystem zum Zehnersystem
Es stellt sich die Aufgabe, eine Zahl wie (100111)2
ins Zehnersystem zu übertragen, schon damit man eine Vorstellung von
der Größe hat. Der Weg wurde oben schon dargestellt.
...
... |
256er
0 |
128er
0 |
64er
0 |
32er
1 |
16er
0 |
8er
0 |
4er
1 |
2er
1 |
Einer
1 |
Man trägt die Zahl in die Tabelle ein und liest (100111)2
=1+2 +4+32=39 ab. Man beginnt bei der Summenbildung auf der rechten Seite.
Das ist praktischer.
Hier sind noch drei Beispiele:
(111000)2 =8+16+32=56, (110011)2
=1+2+16+32=51, (11111111)2 =1+2+4+8+16+32+64+128=255.
Vom
Zehnersystem zum Zweiersystem
Das umgekehrte Problem, zu einer Zahl wie 38 die Schreibweise
im Zweiersystem zu finden, erfordert eine Vorbereitung:
Man muss 38 in eine Summe von Zweierpotenzen zerlegen.
Dabei beginnt man mit der größten Potenz, die kleiner ist als
die gegeben Zahl, und zerlegt dann weiter.
38=32+6=32+4+2. Das führt in der Tabelle zu folgendem
Eintrag
...
... |
256er
0 |
128er
0 |
64er
0 |
32er
1 |
16er
0 |
8er
0 |
4er
1 |
2er
1 |
Einer
0 |
Die Zahl 38 hat also die Darstellung 38=(100110)2
.
Hier werden die drei Beispiele von oben entsprechend
umgeformt.
56=32+16+8=(111000)2 , 51=32+16+2+1=(110011)2,
255=128+64+32+16+8+4+2+1=(11111111)2 .
Halbierungsverfahren
Es gibt einen anderen Weg, eine Zahl vom Zehnersystem
ins Zweiersystem zu übertragen.
Das wird am Beispiel der Zahl 116 erklärt:
116...58...0
058...29...0
029...14...1
014...07...0
007...03...1
003...01...1
001...00...1 |
..... |
Stelle drei Spalten bereit.
Schreibe oben links in die erste Spalte die gegebene
Zahl 116.
Dividiere sie durch 2 und schreibe die halbe Zahl 58
in die zweite Spalte und in die dritte Spalte den Rest 0.
Schreibe die mittlere Zahl 58 in die nächste Zeile
und wiederhole das Halbieren.
Führe das Halbieren fort, bis in der mittleren Spalte
Null steht.
Notiere die Reste von unten nach oben. Das ist in diesem
Falle 1110100. Das ist die Darstellung im Zweiersystem. |
Erklärung:
Die Zeilen kann man schreiben als 116=58*2, 58=29*2,
29=14*2+1, 14=7*2, 7=3*2+1, 3=1*2+1.
Man ersetzt die halben Zahlen nacheinander: 116=58*2=(29*2)*2=
... =(((((1*2+1)*2+1)*2)*2+1)*2)*2
Im Term steckt die dritte Spalte: ((((((0*2+1)*2+1)*2+1)*2+0)*2+1)*2+0)*2+0
Multipliziert man diesen Term aus, so erhält man
116=26 +25 +24 +22.
Fünfersystem
top
Das Zweiersystem benötigt zur Darstellung einer
Zahl nur zwei Ziffern und ist wegen dieser Einfachheit gewohnheitsbedürftig.
Deshalb ist es vielleicht hilfreich, wenn man ein weiteres Zahlensystem
vorstellt mit mehr Ziffern. Das soll das Fünfersystem sein, bei dem
man mit 0, 1, 2, 3 und 4 auskommt.
Das Fünfersystem hat die Stufenzahlen 5, 5²=25,
5³=125,..., die zu folgender Tabelle führen.
3125
1 |
625
4 |
125
4 |
25
1 |
5
2 |
1
3 |
Die Zahl 144123 ist eingetragen. Man liest ab: (144123)5=1*3125+4*625+4*125+1*25+2*5+3=6163.
Wie im Fünfersystem
gezählt wird, steht in der zweiten Zeile der folgenden Tabelle.
0
0
0
- |
1
1
1
I |
10
2
2
II |
11
3
3
III |
100
4
4
IV |
101
10
5
V |
110
11
6
VI |
0111
12
7
VII |
1000
13
8
VIII |
1001
14
9
IX |
1010
20
10
X |
1011
21
11
XI |
1100
22
12
XII |
1101
23
13
XIII |
1110
24
14
XIV |
1111
30
15
XV |
Verknüpfungen top
Unter Verknüpfungen versteht man die Grundrechenarten
Addition, Subtraktion, Multiplikation und Division.
1+1=10... |
Das ist wohl die berühmteste Verknüpfung. Liest
sie ein Mensch mit einem gesunden Menschenverstand, so reagiert er mit
Kopfschütteln. Ein Eingeweihter denkt an 1+1=(10)2. Deshalb
war "1+1=10" einmal ein raffinierter Buchtitel. |
Beim schriftlichen Addieren
braucht man im Zehnersystem das kleine Einsundeins, beim Multiplizieren
das kleine Einmaleins. Das sind die Summen und Produkte einstelliger Zahlen,
die man auswendig lernen muss.
Im Zweiersystem sind das nur die vier Summen 0+0=0, 0+1=1,
1+0=1 und 1+1=(10)2 und die Produkte 0*0=0, 0*1=0, 1*0=0 und
1*1=1. Also muss man sich nur 1+1=(10)2 merken. Im diesem Kapitel
heißt es einfacher 10 anstatt (10)2 .
An Hand der beiden Zahlen
(100011)2 und (111)2 werden die schriftlichen
Rechenverfahren erklärt.
Addition
...... |
Man schreibt die Zahlen untereinander und addiert stellenweise
von rechts nach links. Man beginnt mit 1+1=2=10. Die Ziffer 0 schreibt
man hin und 1 als Übertrag (Wie heißt es so schön? Null
hin, Eins im Sinn.). Dann folgt 1+1+1=3=11. Man schreibt 1 hin und notiert
den Übertrag 1. |
Jetzt sollte klar sein, wie man weiter verfährt.
Subtraktion
...... |
Wieder schreibt man die beiden Zahlen untereinander.
Die ersten beiden Einsen führen unten zu 0. Dann muss man 1+x=10 lösen.
Es ist 1+1=10. Man schreibt 1 hin und vermerkt den Übertrag 1. Die
gleiche Überlegung erfordern die nächsten beiden Spalten. |
Multiplikation
...... |
Nach dem üblichen Verfahren schreibt man die Faktoren
nebeneinander und beginnt mit der Viererstelle ("Hunderter"): 100011 *1=100011.
Dann folgt die gleiche Zeile noch zweimal, wird aber
nach rechts verschoben.
Die spaltenweise Addition schließt sich an. |
Division
...... |
Die erste Division ist 1000:111="1". Die zweite Zeile
heißt dann 111. Die Differenz ist 1. Holt man die nächste 1
herunter, so ist 11:111 nicht möglich. Also steht oben rechts die
Zahl 0. Die nächste Stelle, die man herunterholt, führt zu 111:111=1.
Also ist 101 der gesuchte Quotient. |
Andere
Rechnung
Man kann die beiden gegebenen Zahlen auch ins Zehnersystem
übertragen, rechnen und wieder zurück ins Zweiersystem gehen.
Die Zahlen sind (100011)2 = 1+2+32 = 35 und
(111)2 = 1+2+4 = 7.
Damit handelt es sich oben um die Terme
35+7=42=32+8+2=(101010)2 |
35-7=28=16+8+4=(11100)2 |
35*7=245=(11110101)2 |
35:7=5=4+1=(101)2 |
Wer das schriftliche Rechnen im Zweiersystem üben will,
kann so leicht weitere Beispiele finden.
Bruchzahlen
Es ist üblich, eine rationale Zahl als Bruch oder
als Summe aus einer ganzen Zahl und Bruch (früher gemischte Zahl genannt)
darzustellen.
Beispiele sind 7/20, 12/33 oder 7 5/12.
Um ins Zweiersystem zu gelangen, ersetzt man jede Zahl
durch eine Darstellung im Zweiersystem. Das ist nicht mehr als eine Schreibübung
und soll nicht weiter verfolgt werden.
Interessanter ist die Übertragung der Dezimalbruchdarstellung.
Ein Dezimalbruch hat einen Vorteil: Er ergibt eine gute
Vorstellung von der Größe des Bruches. Der Nachteil ist, dass
die Darstellung wegen der Periode umständlich ist.
Drei Beispiele: 7/20=0,35 12/33=0,713636...
7 5/12=7,41666...
Die Zahlen repräsentieren die drei möglichen
Darstellungen eines Dezimalbruches, die endliche, die rein-periodische
und die gemischt-periodische. Man kann sich überlegen, dass allein
der Nenner bestimmt, welche Klasse vorliegt.
Im ersten Fall ist der Nenner eine Zahl, die nur 2 und
5 als Teiler hat (20=2*2*5).
Im zweiten Falle hat der Nenner weder 2 noch 5 (33=3*11)
als Teiler.
Im dritten Fall hat der Nenner mindestens eine 2 oder
5, aber auch mindestens einen von 2 und 5 verschiedenen Teiler (12=2*2*3).
Es macht keine Mühe,
Zahlen mit Nachkommastellen im Zweiersystem zu konstruieren.
Eine endliche Darstellung ist (0,011)2 , eine
rein-periodische ist (0,011011011...)2
und eine gemischt-periodische ist (0,10010101...)2
.
Die Bedeutung der Nachkommastellen entnimmt man der folgenden
Tabelle.
Einer ( 20 )
0 |
"2-tel" ( 2-1 )
0 |
4-tel ( 2-2 )
1 |
8-tel ( 2-3 )
1 |
16-stel ( 2-4 )
. |
32-stel ( 2-5 )
. |
Die Zahl (0,011)2 ist eingetragen. Es ist 1/4+1/8=3/8.
Nun benötigt man ein Verfahren, um auch die beiden
anderen Zahlen mit einer Periode ins Zehnersystem zu übertragen, schon
damit man weiß, mit welchen Zahlen man es zu tun hat.
Umwandlungen
Da gibt es das "x-Verfahren". Es wird auf (0,011011011...)2
und (0,10010101...)2 angewandt.
...... |
...... |
Man multipliziert die gegebene Zahl zweimal so, dass
rechts des Kommas gleiche Ziffern untereinander stehen.
Beim Subtrahieren fallen die Nachkommastellen dann weg. |
Die x-Methode ist aus den Lehrbüchern der Schule verschwunden.
Die Methode ist umstritten, weil die Subtraktion von unendlichen Reihen
ohne Kenntnis der Grenzwertsätze problematisch ist. Mein Argument:
Es funktioniert.
Ergebnis: Für die drei Zahlen vom Anfang dieses
Kapitels gilt also: (0,011)2=3/8, (0,011...)2
=3/7 und (0,10010101...)2 =7/12.
...... |
Will man zu einem beliebigen Bruch die Darstellung im
Zweiersystem bestimmen, kann man das normale Divisionsverfahren verwenden.
Das wird demonstriert am Beispiel 1/5=(0,0011)2
Die Periode wird auf dieser Seite blau gekennzeichnet.
Normalerweise setzt man einen Strich über die Periode. |
Beispiele
Das sind die ersten Stammbrüche:
1/2=(0,1)2 |
1/3=(0,01)2 |
1/4=(0,01)2 |
1/5=(0,0011)2 |
1/6=(0,001)2 |
1/7=(0,001)2 |
1/8=(0,001)2 |
1/9=(0,000111)2 |
1/10=(0,0011)2 |
1/11=(0,0001011101)2 |
1/12=(0,0001)2 |
|
Der Bruch 1/7 hat die Darstellung
1/7=(0,001)2
. Die Periodenlänge ist drei und muss es auch für die Brüche
2/7, 3/7, ... sein.
Es gilt tatsächlich:
1/7=(0,001)2 |
2/7=(0,010)2 |
3/7=(0,011)2 |
4/7=(0,100)2 |
5/7=(0,101)2 |
6/7=(0,110)2 |
Periode
Schwierig ist das Problem der Periode und der Periodenlänge.
Es folgt ein kleiner Einblick.
Die Periode steht im Zusammenhang mit der Eulerschen Funktion
phi(n). Da wird jeder natürlichen Zahl n (n>1) die Anzahl aller
natürlichen Zahlen <n , die zu n teilerfremd sind, zugeordnet.
Ist zum Beispiel n eine Primzahl p, so ist phi(p)= p-1.
Für die ersten Zahlen gilt:
Der folgende Satz gilt für alle Ziffernsysteme.
Die Periodenlänge k ist für eine reinperiodische
Entwicklung von a/b ein Teiler von phi(b). Es gilt insbesondere k<=phi(b).
Quelle: (1), Seite 368
Unter dem Gesichtspunkt der
Periodenlänge kann man sich noch einmal die Tabelle der Stammbrüche
ansehen.
1/2=(0,1)2 |
1/3=(0,01)2 |
1/4=(0,01)2 |
1/5=(0,0011)2 |
1/6=(0,001)2 |
1/7=(0,001)2 |
1/8=(0,001)2 |
1/9=(0,000111)2 |
1/10=(0,0011)2 |
1/11=(0,0001011101)2 |
1/12=(0,0001)2 |
|
Die Periode 9 bzw. 1
Eine Merkwürdigkeit der Dezimalbruchdarstellung
ist, dass man die Zahl 1 auch durch 0,9999...
darstellen kann.
Die Erklärung liefert der Grenzwert s der geometrischen
Reihe 9/10+9/10²+9/10³+...
Er ist s=a/(1-q)=(9/10)/(1-1/10)=(9/10)/(9/10)=1.
Entsprechend ist (0,1...)2=1. Grund:
1/2+1/2²+1/2³+... hat den Grenzwert (1/2)/(1-1/2)=1.
Man lässt im Zehnersystem ganz allgemein die Periode
9 nicht zu, denn eine nichtperiodische Zahl wie 1 soll keine periodische
Darstellung haben. Entsprechend ist im Zweiersystem die Periode 1 nicht
zulässig.
Logikus top
Als sich in den 1960er Jahren abzeichnete, dass der Computer
in unserem täglichen Leben eine immer größere Rolle spielen
würde, gab der Kosmos Spielcomputer Logikus (1969) vielen einen
kleinen Einblick, "wie das so mit Null und Eins funktioniert".
Ich besitze ihn noch und habe ihn für diese Seite
noch einmal "programmiert". Dazu wurde ein Geflecht aus blauen Drähten
gesteckt.
...... |
Bewegt man nacheinander die roten Schieber nach oben,
so zeigen die vier mittleren Glühlämpchen die Zahlen 0 bis 9
im binären System an.
Damit man hier die Glühlämpchen besser sieht,
wurde die Abdeckung abgenommen und mit Gelb und Weiß etwas nachgeholfen.
So erkennt man, dass dem roten Schieber 5 unten die Zahl 0101 oben zugeordnet
ist.
Die folgende logische Schaltung wurde beim Logikus umgesetzt.
|
Später konnte die Schaltung mit mehr Komfort mit dem
Simulog der Firma Leybold aufgebaut werden.
Dann denke ich noch an die Basteleien mit dem 7474 :-).
Zählspiel top
Das Zweiersystem ist Unterrichtsstoff der Klasse 5.
Da empfehle ich ein Zählspiel, das dem Bewegungsdrang
der Schüler in diesem Alter entgegen kommt.
...... |
Fünf Schüler dürfen nach vorne kommen,
vier Schüler bringen zur Anzeige von 0 und 1 ein Heft mit, ein Schüler
zählt laut. Haben die Schüler die ersten 15 Zahlen in Dualschreibweise
vor sich, so ist das Zählen einfach. Sie heben das Heft bei 1 und
halten es waagerecht bei 0. Das ist aber nur eine Vorübung. |
Sie können auch rein mechanisch vorgehen.
>Der Schüler auf dem Einerplatz rechts hebt und
senkt sein Heft gleichmäßig.
>Der Zweier daneben achtet nur auf den Einer. Wenn dieser
sein Heft senkt, muss er aktiv werden. Entweder hebt er sein Heft oder
senkt es.
>Der Vierer achtet wieder nur auf den Zweier und folgt
ihm wie der Zweier dem Einer. Wenn der Zweier sein Heft senkt, hebt oder
senkt er sein Heft.
>Der Achter achtet auf den Vierer.
Betrachtet man einen Schüler isoliert, so hebt jeder
sein Heft in gleichen Zeitabständen, allerdings mit unterschiedlicher
Frequenz.
Mit diesem Spiel gewinnt man eine neue Sicht des Zweiersystems.
Dualzahlen? top
Ich hatte die Absicht, diese Seite "Dualzahlen" zu nennen.
In den Schullehrbüchern der Mathematik wird dieser Name schon seit
längerer Zeit nicht mehr verwendet. Der Hintergrund ist, dass die
Lehrbuchverfasser streng zwischen einer
Zahl und der Darstellung
einer Zahl unterscheiden. Somit sind Ausdrücke wie Dezimalzahl,
römische Zahl, gemischte Zahl und eben Dualzahl getilgt. Unter einer
Zahl versteht man nur die Zahl an sich wie die natürliche Zahl, die
rationale Zahl, die negative Zahl usw..
Daran möchte ich mich halten, auch wenn ich persönlich
das nicht so eng sehe. Leider gibt es an Stelle der Dualzahl oder Computerzahl
keinen ebenso griffigen Namen.
Graphen top
Weitere Informationen über Zahlen im Zweiersystem findet
man auf meiner Seite Tetraden.
Die Abessinische Bauernmultiplikation wird auf meiner
Seite Multiplikation mehrstelliger Zahlen
besprochen.
Zweiersystem
im Internet top
Deutsch
Arndt Brünner
Das
Binärsystem, Umrechnung
von Zahlensystemen
Wikipedia
Dualsystem,
Dezimalsystem,
Stellenwertsystem,
Zahlbasiswechsel,
Rationale
Zahl
Englisch
Alexander Bogomolny (Cut The Knot)
History
of the Binary System
convertbinary.com
Convertbinary
Eric W. Weisstein (MathWorld)
Binary
Wikipedia
Binary
numeral system
Referenzen top
(1) Heinrich Behnke (u.a.): Mathematik 1, DAS FISCHER
LEXIKON, Frankfurt am Main, 1964
(2) Werner Burau: Elementare Zahlentheorie, Stuttgart
(3) LS 5, Ernst Klett Schulbuchverlag 1993 [ISBN 3-12-730700-4]
(4) LS 6, Ernst Klett Schulbuchverlag 1994 [ISBN 3-12-730710-1]
(5) D.E. Knuth: Volume 2 Seminumerical Algorithms, Third
Edition (Reading, Massachusetts: Addison-Wesley, 1997), xiv+762pp [ISBN
0-201-89684-] Chapter 4: Arithmetic
Feedback: Emailadresse
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©
2006 Jürgen Köller
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